Wie kann dir Employer Branding dabei helfen, deine Mitarbeiter zu halten und trotz des Fachkräftemangels mit Bewerbungen überhäuft zu werden? In diesem Beitrag erfährst du, welche 5 einfachen Schritte es dir ermöglichen, in Zukunft als DER Arbeitgeber in deiner Region wahrgenommen zu werden, so dass du Bewerber magnetisch anziehst.
Bereit? Dann fangen wir auch direkt an:
Was ist Employer Branding?
Bevor wir anfangen, lass uns kurz darüber sprechen, was Employer Branding eigentlich ist. Das es immer schwieriger wird, gute Fachkräfte zu finden, hast du schon bemerkt, sonst würdest du diesen Beitrag hier nicht lesen. Wie dem auch sei: die Zeiten, in denen Unternehmen problemlos Fach- und Führungskräfte gefunden und waschkörbeweise Bewerbungen für Ausbildungsplätze und Facharbeiterstellen erhalten haben, gehören lange der Vergangenheit an.
Um in diesem Umfeld, in dem wenige Bewerber auf ein riesiges Angebot offener Stellen treffen die Nase vor der Konkurrenz zu haben, müssen Unternehmen neue Wege gehen. Eine Grundvoraussetzung ist, als attraktiver Arbeitgeber herausstechen. Denn inzwischen sind es die Unternehmen, die sich für potenzielle Bewerber attraktiver machen müssen und mit einem reizvollen Paket bei den Kandidaten bewerben. Es stellt sich also gar nicht die Frage, ob du eine attraktive Arbeitgebermarke aufbauen solltest, sondern nur, wie du es anstellst.
Was bringt dir Employer Branding?
Employer Branding ist mit Aufwand verbunden, das wirst du dir schon gedacht haben. Stellt sich also die Frage, was dir dieser Aufwand am langen Ende bringt. Wie kannst du und dein Unternehmen von Employer Branding profitieren?
Erhöhter Bekanntheitsgrad durch Employer Branding
Für dich kurzfristig am relevantesten dürfte die erhöhte Bekanntheit deines Unternehmens sein. Durch einen professionellen Internetauftritt, eine Social Media Präsenz oder Pressearbeit verbesserst du deine Marktpräsenz als Arbeitgeber aber auch als Anbieter deiner Produkte oder Services. Damit wirst du in deiner Region und in Fachkreisen besser wahrgenommen, ein erster, wichtiger Schritt zu neuen Mitarbeitern.
Mehr Bewerbungen und größerer Bewerberpool durch Employer Branding
Durch eine höhere Attraktivität als Arbeitgeber wirst du mit der Zeit eine immer größere Anzahl an Bewerbungen von qualifizierten Fachkräften erhalten. Denn eines ist klar: Bewerber schauen in der heutigen Zeit ganz genau darauf, wie sich ein potentieller Arbeitgeber nach außen hin präsentiert und ob eine Mitarbeit in diesem Unternehmen attraktiv für sie ist.
Erhöhte Passgenauigkeit von Bewerbern durch Employer Branding
Durch eine nach außen kommunizierte Arbeitgebermarke bewerben sich vor allem Kandidatinnen und Kandidaten, die die in deinem Unternehmen gelebten Wertvorstellungen teilen. Das Risiko von Fehlbesetzungen nimmt ab.
Kostensenkung bei der Personalauswahl durch Employer Branding
Eine verbesserte Personalauswahl, eine höhere Passgenauigkeit der Bewerberinnen und Bewerber und eine geringere Fluktuation im Unternehmen führen mittelfristig zu sinkenden Personalkosten.
Verbessertes Betriebsklima durch Employer Branding
Du hast aber nicht nur Vorteile bei der Suche und Einstellung neuer Mitarbeiter, sondern auch bei deinen bestehenden Mitarbeitern. Durch ein erfolgreiches Employer Branding identifizieren sich deine Mitarbeiter nämlich stärker mit deinem Unternehmen, wodurch Zufriedenheit und Motivation steigen und die Bindung wächst.
Steigerung der Arbeitsproduktivität durch Employer Branding
Eine höhere Motivation deiner Mitarbeiter reduziert Konflikte und Reibungsverluste im Team. Das wiederum kann die Arbeitsproduktivität positiv beeinflussen.
Du siehst also, es gibt einen ganzen Strauß an Vorteilen. Klären wir als nächsten, wie man beim Employer Branding vorgeht…
Employer Branding – Wie geht man vor?
Ausgangslage analysieren
Nicht erschrechen, dieser Abschnitt ist der längste von allen. Und zwar genau aus dem Grund, weil häufig diese erste Phase zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, was zur Ableitung falscher Strategien führen kann. Daher ist die Analysephase von entscheidender Bedeutung.Um deine Arbeitgebermarke erfolgreich aufzubauen, solltest du eine ehrliche Bestandsaufnahme machen, Stärken und Schwächen hinterfragen und ein realistisches Bild von der aktuellen Situation deines Unternehmens zeichnen. Dazu solltest du dir drei Schritte durchlaufen:
- interne Unternehmensanalyse
- Zielgruppenanalye und
- Wettbewerbsanalyse
Schauen wir uns die einzelnen Schritte kurz an:
Interne Unternehmensanalyse
Beim Aufbau einer Arbeitgebermarke geht es nicht darum, ein schönes Hochglanzimage aufzubauen, das nur teilweise oder vielleicht gar nicht der Realität entspricht. Es ist entscheidend, dass die Marke im Inneren gelebt wird, denn nur was der Wahrheit entspricht, wird auch die gewünschte Wirkung erzielen. Um authentisch sein zu können, muss sich ein Unternehmen seiner selbst bewusst sein; sozusagen den eigenen Kern herausarbeiten. Authentizität setztvoraus, dass es im Unternehmen ein gemeinsames Verständnis der Ziele und Werte gibt. Informationen gewinnst du, je nachdem wir groß dein Unternehmen ist, aus Führungskräftebewertungen, Analysen von Bewerber-, Eintritts- und Austrittsgesprächen, Geschäftsberichten, Personalberichten oder Strategiepapieren. Um die Erwartungen und Bedürfnisse deiner Mitarbeiter in Erfahrung zu bringen, kannst du z.B. eine Mitarbeiterbefragung durchführen. In diesem Beitrag haben wir dazu ausführliche Informationen für dich zusammengestellt.Stelle deinen Mitarbeitern dabei folgende Fragen:
- Wie wird das Betriebsklima, wie das Führungsverhalten wahrgenommen?
- Welche Aspekte schätzen deine Mitarbeiter am Unternehmen besonders?
- Wo sehen Sie Veränderungsbedarf?
- Würden deine Mitarbeiter das Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen?
So gewinnst du wertvolle Informationen darüber, ob die Unternehmenswerte und Leitlinien im täglichen Umgang miteinander gelebt werden. Aber nicht nur eine Mitarbeiterbefragung ist sinnvoll, wenn du eine interne Unternehmensanalyse durchführen möchtest. Du solltest dir auch selber etwas Zeit nehmen und über die folgenden 5 Bereiche nachdenken:
- Vergütung
- Arbeisumgebung
- Unternehmenskultur aus deiner Sicht
- Karrierechancen und
- Arbeitsplatzsicherheit
Vergütung
- Wie sind deine Löhne im Vergleich zur Konkurrenz?
- Bist du tarifgebunden? Welche Lohnneben- bzw. Zusatzleistungen bietest du an oder kannst du anbieten?
- Zahlst du in eine Betriebsrente ein oder bietest du deinen Mitarbeitenden betriebliche Gesundheitsleistungen an?
- Können Angestellte ihren Geschäftswagen oder andere betriebliche Gegenstände auch privat nutzen?
Arbeitsumgebung
- Wie steht es um die Ausrüstung der Arbeitsplätze oder Gestaltung der Büros?
- Achtest du auf die Gesundheit deiner Leute durch eine ergonomische Gestaltung der Arbeitsumgebung?
- Wie reduzierst du Stress deiner Mitarbeitenden und sorgst für ein Wohlfühlklima?
- Wenn für dich relevant: Stellst du deinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Ausstattung für das Home-Office?
- Bietest du kostenfreie Snacks und Getränke an?
Unternehmenskultur
- Wie würdest du selber den Umgang mit deinen Mitarbeitenden und Vorgesetzten beschreiben?
- Wie ist das Verhältnis der Angestellten einer Abteilung untereinander?
- Bilden sich Freundschaften über die Arbeitssituation hinaus oder wird viel Wert auf Professionalität gelegt?
- Was stellt dein Unternehmen gesellschaftlich dar?• Beteiligst du dich an sozialen oder politischen Projekten?
- Welche Werte vertritt dein Unternehmen?
- Wie stehest du zum Thema Nachhaltigkeit?
- Welche Maßnahmen ergreift dein Unternehmen, um sich zukunftsfähig aufzustellen?
Karrierechancen
- Gibt es in deinem Unternehmen die Möglichkeit sich berufliche weiterzuentwickeln?
- Was sind Aufstiegsmöglichkeiten?
Arbeitsplatzsicherheit
- Wie lange existiert dein Unternehmen bereits?
- Wie hoch ist deine Fluktuationsrate?
- Konnten bereits Angestellte Arbeitszeitjubiläen feiern?
- Bist du in Krisenzeiten gerüstet und kannst du einen stabilen und langfristigen Arbeitsplatz garantieren?
- Bietest du deinen neuen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einen unbefristeten Arbeitsvertrag an?
Zielgruppenanalyse
Ok, der zweite Punkt ist für dich nur dann relevant, wenn dein Unternehmen bereits größer ist und eine Hierarchie vorhanden ist. Wenn du als Inhaber also die einzige Führungskraft bist und außer dir einige Fachkräfte zu deinem Team gehören, kannst du diesen Schritt getrost überspringen. Wenn du allerdings unterschiedliche Mitarbeitergruppen, wie Führungskräfte, Ingenieure, Fachkräfte und Azubis zu deiner Mannschaft zählst, dann wird dieser Schritt für dich relevant sein. Denn die Wahrscheinlichkeit wächst, dass Bewerber und Beschäftigte vielfältige Wünsche und Bedürfnisse an dein Unternehmen richten. Hierauf kannst du dich mit deiner Personalarbeit einstellen. Strategisches und zielgruppenorientiertes Personalmanagement ist entscheidend für den langfristigen Erfolg deines Unternehmens. und durch eine Analyse dieser Zielgruppen erhältst du wichtige Informationen über die jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche.
Darauf aufbauend lässt sich der gesamte Employer-Branding-Prozess zielgerichteter durchführen. Hat eine Zielgruppe zum Beispiel den Wunsch nach Freiraum und hoher Eigenverantwortung bei der Arbeit, solltest du prüfen, wie das zu deinen Werten und zur Führungskultur passt. Diese Mitarbeiter benötigen einen Vertrauensvorschuss und könnten durch Vertrauensarbeitszeit oder Homeoffice gewünschte zeitliche Freiräume erhalten. Mehr Gestaltungsmöglichkeiten können beispielsweise durch Zielvorgaben und die Delegation von Entscheidungsbefugnissen ermöglicht werden.
Zielgruppendefinition
Wichtig: Die für dein Unternehmen besonders relevanten Zielgruppen solltest du nicht zu kleinteilig aber auch nicht zu grob wählen. Es gilt das Prinzip: So viele wie nötig, so wenig wie möglich.
Externe Zielgruppen
Unter externe Zielgruppen fallen neben den potenziellen Bewerbern auch die ehemaligen Mitarbeiter. Beispielsweise könntest du folgende Zielgruppen identifizieren: Schul- und Hochschulabsolventen, Facharbeiter mit Berufserfahrung, Akademiker mit Berufserfahrung, ausländische Arbeitskräfte.Oft liegt der Fokus bei der Zielgruppenbetrachtung der Unternehmen nur auf den potenziellen Mitarbeitern, nicht aber auf den aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern.
Möchtest du aber mehr darüber erfahren, wie Außenstehende dein Unternehmen wahrnehmen, dann solltest du einen Blick in Bewertungsportale wie Kununu oder Glassdoor werfen. In diesen Bewertungsportalen stellen Bewerber und (ehemalige) Mitarbeitende ihre Erfahrungen mit deinem Unternehmen dar und bewerten teils standardisiert, teils mit kurzen Statements die Mitarbeit.
Im besten Fall decken sich die Wahrnehmungen der Außenstehenden genau mit den Vorteilen, die du bereits erarbeitet hast. Vielleicht zeigen sie komplett neue Benefits in deinem Unternehmen auf. Es kann allerdings auch vorkommen, dass du mit Aussagen konfrontiert wirst, die komplett deinen beschriebenen Vorteilen widersprechen.
Hier solltest du – sofern sich Widersprüche häufen – nochmals über deine angegebenen Arbeitgebervorteile nachdenken und zudem den Umstand der Bewertung prüfen.
Du kannst davon ausgehen, dass meistens Personen bewerten, die entweder übermäßig zufrieden oder besonders enttäuscht sind. Denke daran, wann du selber Bewertungen abgibst. Wenn man nicht direkt dazu aufgefordert wird, gibt man im Normalfall nur Bewertungen ab, sofern man absolut positiv überrascht wurde oder seinen Unmut über den Arbeitgeber beziehungsweise auch eine Dienstleistung kundtun möchte.
Mache nur nicht den Fehler, Bewertungsplattformen als irrelevant einzustufen, denn verschiedene Studien belegen, dass 84% aller Interessenten vor einer Bewerbung Bewertungsplattformen aufsuchen und nach ihrem potentiellen nächsten Arbeitgeber suchen. Und wenn sie dort auf negative Bewertungen stoßen, lassen sich immerhin 65% der Interessenten davon beeinflussen. Bewertungsplattformen stellen also eine extrem wichtige Informationsquelle dar.
Interne Zielgruppen
Unter den internen Zielgruppen werden alle aktuell im Unternehmen beschäftigten Mitarbeiter verstanden. Auch hier ist eine Zielgruppensegmentierung hilfreich, um diese gezielt durch die Employer-Branding-Aktivitäten ansprechen zu können. Denn die Motive, Erwartungen und Anforderungen dieser Anspruchsgruppen sind einfach zu unterschiedlich. Eine Segmentierung der internen Zielgruppen könnte wie folgt aussehen: Praktikanten, Azubis, Fachkräfte, Nachwuchsführungskräfte, Führungskräfte, Top-Manager. Wie gesagt, es kommt hier immer auf deine Unternehmensgröße an.Bei den internen Zielgruppen könntest du folgende Ziele formulieren:
- emotionale Beziehung zum Unternehmen aufbauen oder stärken
- dadurch Mitarbeiter stärker an das Unternehmen binden
Um das zu erreichen schnürst du für die relevanten Zielgruppen ein passgenaues Maßnahmenbündel, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterzu finden und nachhaltig zu binden und sich so als begehrte Marke zu etablieren. Aber was macht einen Arbeitgeber überhaupt attraktiv?
Wettbewerberanalyse
Es sind die Alleinstellungsmerkmale, die du als einziger Arbeitgeber in deinem direkten Umfeld anbieten kannst und die dich ausmachen. Um die Alleinstellungsmerkmale deines Unternehmens als Arbeitgeber zu bestimmen, ist es sinnvoll, einen Blick auf die Konkurrenz im Wettbewerb um Fachkräfte zu werfen. Und dieser Schritt ist wieder für jeden relevant, unabhängig wie groß das Unternehmen ist.
Schaue dir dazu zum Beispiel kleine und mittlere Unternehmen ähnlicher Branchen oder Größen in deiner Region an, die Fachkräfte mit ähnlichen Qualifikationen suchen. Dabei solltest du deine Konkurrenzunternehmen mit dem Fokus auf deren Eigenschaft als Arbeitgeber betrachten und die angebotenen Arbeitgeberleistungen in Erfahrung bringen. Wenn du wissen möchtest, wie du eine Wettbewerbsanalyse schnell und mit wenig Aufwand durchführen kannst, kann ich dich an diesen Beitrag verweisen.
Wenn du herausgefunden hast, was andere bieten, kannst du die Besonderheiten deines Unternehmens als einzigartiges Leistungsangebot besser hervorheben.
Ein Besuch der Karriere-Website oder des Stands von Konkurrenten auf Messen und Fachveranstaltungen kann beispielsweise wertvolle Informationen liefern. Ebenso die gezielte Ansprache der eigenen Beschäftigten zu vorherigen Arbeitgebern und deren Leistungen.
Die größte Schwierigkeit beim Aufbau einer Arbeitgebermarke ist es, echte Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten, sich abzuheben und nicht einfach auf alle gängigen Benefits zurückzugreifen, die ein Unternehmen bei den Zielgruppen attraktiv machen. Worin also liegt die Einzigartigkeit deines Unternehmens? Wie ist dieser Unternehmenscharakter tatsächlich erfahrbar?
Wenn du nicht im Einheitsbrei der vermeintlich attraktiven Arbeitgeber verschwinden möchtest, sei authentisch und mutig. Damit du bei der Analyse keine wichtigen Punkte vergisst, kannst du dir hier eine Checkliste zusammen mit anderen nützlichen Vorlagen zum Employer Branding herunterladen.
Kernbotschaften erarbeiten
Im Rahmen der Analyse hast du nun einen großen Haufen an Informationen zusammengetragen.
Jetzt geht es darum, aus diesem Haufen die zentralen, Wettbewerbsentscheidenden Aussagen zu extrahieren und in Kernbotschaften zu packen. Mit diesen Kommunikationsbausteinen wird es dir künftig gelingen, die Einzigartigkeit des Unternehmens als Arbeitgeber herauszustellen und ein hohes Interesse der jeweiligen Zielgruppe an der Mitarbeit in deinem Unternehmen zu schaffen. Durch maßgeschneiderte Botschaften kannst du dabei der Vielfalt der Zielgruppen gerecht gerecht werden, die du in der Analyse unterschieden hast.
Allgemeine und nüchterne Definitionen sind hier fehl am Platz, denn Ziel ist es, insbesondere die emotionale Ebene anzusprechen. Dein Unternehmen soll eine eigene Strahlkraft entwickeln, dazu bedarf es authentischer und keiner leeren Worthülsen. Es ist wichtiger, dass die Aussagen glaubwürdig sind, als dass sie absolut makellos wären.
Vergiss aber eines nicht: Du gibst mit diesen Botschaften ein Nutzenversprechen – versprich daher nichts, was du nicht wirklich einhalten kannst. Denn das würde im weiteren Verlauf unweigerlich auffallen und negativ auf dich zurückfallen.
Arbeitgebermarke einführen
Du hast analysiert und du hast Kernbotschaften und Benefits erarbeitet, die dich als attraktiven Arbeitgeber ausmachen und kennzeichnen. Jetzt geht es darum, diese Aussagen auf den passenden Kanälen intern und extern zu kommunizieren. Auch wenn du durch Employer Branding hauptsächlich neue Mitarbeiter anziehen möchtest, solltest du die interne Kommunikation auf keinen Fall außer Acht lassen.
Denn das zentrale Element zur Stärkung deiner Arbeitgebermarke ist Kommunikation: und zwar intern wie extern. Inhalte der Kommunikation dabei sämtliche Maßnahmen, die einen Arbeitsplatz in deinem Unternehmen gestalten. Hierzu zählen zum Beispiel Flexibilitätsregelungen, Gleichstellung, Gesundheitsmanagement, Wissensmanagement, Weiterbildung und Arbeitsumfeld.
Arbeitgebermarke intern kommunizieren
Die wichtigste Regel lautet: innen vor außen. Die Markenidentität muss zunächst nach innen vermittelt werden, bevor sie authentisch nach außen wirken kann. Dein Außenauftritt soll glaubwürdig sein. Mache daher keine Versprechungen, die du nicht einhalten kannst. Du willst schließlich, dass die rekrutierten Mitarbeiter auch langfristig im Unternehmen bleiben. Hier kommt es vor allem auf Authentizität an: Das Versprochene und Kommunizierte muss unbedingt auch im Unternehmen gelebt werden.
Du solltest mit deinem Verhalten die Markenwerte transportieren und dich als Vorbild verstehen.
Organisiere als Startschuss für alle Mitarbeiter eine erste Veranstaltung. Um der Arbeitgebermarke von vornherein das nötige Gewicht zu verleihen, ist es von großer Bedeutung, dass die Unternehmensleitung teilnimmt und zeigt, dass sie voll und ganz hinter der Sache steht. Gib ein Infoblatt aus mit dem Hinweis darauf, wo tiefergehende Informationen und die Möglichkeit zum Feedback zu finden sind (zum Beispiel im Intranet, wenn du eines hast, sonst geht auch ein schwarzes Brett).
Mache dir bewusst: Veränderungen führen erst einmal eher zu Zurückhaltung bis hin zu Widerständen – selten zu Begeisterung. Damit kein Vakuum nach der ersten Veranstaltung entsteht, biete direkt im Anschluss Beteiligungsmaßnahmen an. Eine Arbeitgebermarke lässt sich nicht einfach verordnen. Es gilt, die Markenidentität erlebbar zu machen, herauszustellen, was die Marke für den Einzelnen tun kann, den konkreten Nutzen für die tägliche Arbeit zu verdeutlichen und das Wir-Gefühl, das die Marke schafft, zu vermitteln. Mittelfristig wird es intern darum gehen, das Wissen um die Unternehmenswerte wach zu halten und die Mitarbeiter dazu zu motivieren, diese auch nach außen zu tragen.
Arbeitgebermarke extern kommunizieren
Kommen wir zu dem Bereich, der dich vermutlich noch mehr interessiert, zu den externen Kommunikationsmaßnahmen. Dazu gehören alle Aktivitäten um die Bekanntheit und das Image zu steigern und sich bei den potenziellen Mitarbeitern als guter Arbeitgeber zu positionieren. Dabei ist es wichtig, dass sich das Unternehmen als Arbeitgeber von den Wettbewerbern differenziert und durch Individualität auffällt.
Bevor du in die aktive Kommunikation nach außen gehst, prüfst du alle deine Prozesse und Materialien im Unternehmen, die nach außen wirken: Sind beispielsweise Briefvorlagen, Textbausteine, Anzeigemuster, Messestände und das Bewerbermanagementsystem im Sinne der Arbeitgebermarke aufeinander abgestimmt?
Damit du den Bewerber für dich gewinnen kannst, überprüfe, ob er sich in deinem Bewerbungsprozess wertgeschätzt fühlen kann. Wann bekommt er eine Eingangsbestätigung auf seine Bewerbung?
Welchen Eindruck erhält der Bewerber durch das Erscheinungsbild, Telefonverhalten und die Verhaltensweisen der bearbeitenden Personen im Unternehmen?
Dies ist die erste Überprüfung, anhand der der Bewerber beurteilen wird, ob das Bild, das du als Arbeitgeber zeichnen willst mit der Realität übereinstimmt.
Überprüfe alle „Touch-points“, an denen du mit deinen Zielgruppen in Berührung kommen könntest und wo diese in Kontakt zu deinem Unternehmen treten.
Arbeitgeber, die heute begehrte Bewerber von sich überzeugen wollen, müssen aktiv werden und potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten dort ansprechen, wo sie sich aufhalten.
Internet
Um das Internet kommt heute kein Unternehmen mehr herum. Das Internet wird ausgiebig von allen Altersklassen privat wie beruflich genutzt. Ein Kommunikationsmedium, das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche zugänglich ist. Hier solltest du dich bestmöglich präsentieren und alle Vorteile darstellen. Aber nicht nur auf deiner eigenen Karrierewebsite solltest du dich als attraktiver Arbeitgeber in Szene setzen, sondern auch in sozialen Netzwerken oder Bewertungsportalen.
Unternehmenswebsite
Eine attraktive Website, auf der ein Unternehmen nicht nur seine Produkte und Dienstleistungen sondern auch sich selbst als Arbeitgeber präsentiert, ist heute ein „Muss“.
Dafür eignet sich eine eigene, gut strukturierte Karriereseite mit individueller Zielgruppenansprache. Mache glaubwürdig klar, warum es sich lohnt, ausgerechnet für dein Unternehmen zu arbeiten. Gestalte deine Karrierewebsite authentisch und stelle die Besonderheiten als Arbeitgeber heraus. Damit Nutzer deiner Karriereseite auch unterwegs ohne Mühe lesen können, müssen Websites heutzutage unbedingt für mobile Endgeräte optimiert sein (Responsive Design).Firmen, die sich zügig auf mobile Endgeräte einstellen, verschaffen sich im Rekrutierungswettbewerb einen deutlichen Vorsprung.
Fazit
Du hast gesehen, eine Arbeitgebermarke aufzubauen ist nicht schwierig oder kompliziert. Es ist zugegebenermaßen mit ein wenig Arbeit verbunden, aber es lohnt sich.
Wenn du Ideen wie diese auch in deinem Unternehmen umsetzen willst, wenn du zu einer unwiderstehlichen Arbeitgebermarke werden möchtest und Fachkräfte zukünftig magisch anziehen willst, dann buche ein kostenloses Erstgespräch und sprich mit [mir/uns].Alles was du dafür tun musst, ist auf www.executive-experts.com/terminbuchung zu gehen und dich dort für ein kostenloses Erstgespräch einzutragen. Und dann sprechen wir bald schon persönlich miteinander. Bis zum nächsten Video, dein Thomas.